„Wuthering heights“ nach dem gleichnamigen Roman von Emily Bronte könnte man auch den Hof von Gertraude Bauer nennen, Sturmhöhe, hat man ihn denn erreicht. Abgeschieden mit Blick ins Peenetal an der urigen Klenzer Mühle lässt sich's hervorragend Gedanken nachhängen und diese vorrangig in Holz und Stein verwandeln. Seit 1984 schon sind die Bildhauerin und ihr Hof eins. Hier entstehen schlichte schlanke Holztorsi von der weiblichen Figur, aber auch sandsteingewordene figürliche Seinszustände wie „Konzentration“, „Paar“ oder „Gefesselt“. Gertraude Bauer skizziert karg ihre räumliche Idee, bevor sie ans Werk geht und in längere, nicht unterbrochene Atelierphasen eindringt. Die gebürtige Hallenserin hat auf ihrem Werdegang einen ungewöhnlichen Weg beschritten: Hat sie doch zunächst Theologie an der Humboldt-Universität studiert, bevor sich das Studium der Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee anschloss. Gertraude Bauer, langjährig Vorstandsmitglied des Künstlerbundes MV, hat aber auch vielfältig verbindend nach außen gewirkt: Als Leiterin des landesweiten Projekts „Künstler für Schüler“ beispielsweise, oder für das Künstlerinnen-Seminar „Die Kunst, von der Kunst zu leben.“ Ihre Arbeiten waren und sind landesweit sowie in Dresden, Berlin, Hamburg sowie den Niederlanden zu sehen. Werke von Gertraude Bauer bereichen überdies die letzte „Realissima“ der Kunsthalle Wittenhagen.
Atelierbesuche nach vorheriger telefonischer Absprache, aktuelle Ausstellungen siehe Künstler-Homepage.
