Tour 12 - Der Südwesten (Zuckerwerk am Jungbrunnen) - Mecklenburgische Seenplatte

Bergsee - Am Ende einer langen Perlenkette der sechs kristallklaren Eiszeitseen von Klocksin bis Alt Gaarz schlängelt sich auch der Bergsee.

Weg vom beliebten kleinen Badestrand bietet sich eine etwa einstündige gut ausgeschilderte abwechslungsreiche Wanderung entlang einsamer Ufer und knorriger Baumriesen. Der Duft von Nadelgehölz zieht in die Nase, im Moos sitzen Pilze und die Laubbäume rascheln im Wind. Hier und da lockt eine einsame Badestelle. Wer das weiche, spiegelklare Wasser erfrischt wieder verlässt, möchte glauben, er sei einem Jungbrunnen entstiegen.

Blücherhof - Märchenhaft liegt Schloss Blücherhof als verschnörkelter Höhepunkt einer der am besten erhaltenen Gutsanlagen Norddeutschlands da. So diente es einst auch einem "Koenig" als Sommersitz - dem Bonner Zoologen Alexander Koenig.

Wie im Märchen mutet auch an, dass dieser hier einen weißen Hirsch laufen ließ. Zudem ließ der Botaniker heute noch zu bewundernde exotische Gehölze wie Gingko, Mammut- und Korkbaum zu einem dendrologischen Park, romantisch zwischen Teichen, anlegen. Das neobarocke Portal mit Baldachin und Zwiebelturm ist russischer Zuckerwerk-Architektur nachempfunden. Schloss Blücherhof schrieb gewissermaßen sogar gesamtdeutsche Geschichte: Wurde doch in der Koenigschen Villa Hammerschmidt Bonn quasi die Bundesrepublik begründet.

Heute lädt hier die exzentrische spanische Surrealistin Rosalia de Meindorfer gern Gäste ein, und im Spritzenhaus des Gutshofs an Wochenenden ein kleines Café.


Kirch Grubenhagen - Ein hohes Tor, dessen Schmuckbogen von steinernen Engelsköpfchen flankiert ist, scheint in eine andere, jenseitige Welt zu laden.

Wer dann den wadenfreundlichen Miniberg zur trutzig auf einem Hügel gelegenen Wehrkirche aus dem 12. Jahrhundert erklommen hat, wird nicht nur mit einem fantastischen Ausblick belohnt.

Das Innere stützt eine hölzerne Decke in englischer Gusseisen-Architektur, wie sie auf dortigen Bahnhöfen zu finden war. Nicht sichtbar ist die Verbindung dieser Kirche zu Luther. Offenbar hatten sich seinerzeit der gelehrte Dietrich von Moltzan von Kirch Grubenhagen und der Reformator persönlich kennengelernt. Und so wurde hier seit 1543 bereits evangelisch gepredigt, noch bevor in Mecklenburg offiziell die Reformation eingeführt worden war. Am Gemäuer lassen sich zudem sämtliche Schicksale der von Maltzans nachlesen, so das der Freifrau Caroline, die sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Leben nahm.

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