Tour 11 - Der Süden (Schwalbenkonzerte, Tonfische und Pinguine im Frack) - Mecklenburgische Seenplatte

Ulrichshusen - Weltstars wie Anne-Sophie Mutter, Sol Gabetta und Marta Argerich, sonst in renommierten Opernhäusern wie der Carnegie Hall und der Mailänder Scala zu Gast, schwärmen von dieser abgelegenen Perle inmitten entzückender Eiszeitlandschaft: Ulrichshusen.

Das Renaissance-Wasserschloss am See und die 900-Plötze fassende Konzertscheune, entdeckt von Lord Yehudi Menuhin, sind weltweit als Mini-Musik-Festspiel-Ort in aller Munde, seit der zupackende Helmuth Freiherr von Maltzahn vor nun genau 30 Jahren den Ort zum Klingen brachte. Ganz besonderen Charme hat es, wenn Schwalbenzwitschern mit exklusiver Klassik eine Sinfonie ergibt.

Tressow - Als erster jüdischer Gutsbesitzer Mecklenburgs hatte Israel Jacobson Tressow erworben - und das gelang auch nur, weil er über einen Strohmann bei der Auktion aus der Konkursmasse des berüchtigten Rempliner Theatergrafen mitgeboten hatte. Die Ritterschaft tobte .... Heute gehört Tressow zum Gut Ulrichshusen. In die Wassermühle lädt ein Restaurant mit Bankettsaal, unter dessen gläsernem Fußboden man das Wasser munter rauschen sieht.

Das hätte Ida Gräfin Hahn wohl gefallen, die 1805 auf Tressow geboren wurde. Das Fließen und Kanalisieren von Gedanken war nämlich ihr Metier als Dichterin, deren Verse in fünf Sprachen übersetzt wurden.


Grabowhöfe - Man reibe sich die Augen: Dromedare an der Dorfstraße! Wer neugierig geworden ist, für den gibt es am Zirkuszeit noch mehr: Zebras, Flamingos, alle Arten Affen. 450 Tiere wohnen im Tiererlebnispark Müritz. Darunter auch Raritäten wie österreich-ungarische Barockesel mit blauen Augen.

Tausendsassa Dirk Longino hat hier in drei Jahrzehnten einen Privat-Zoo aufgebaut, fährt Safaris zu den Exoten auf den 16 Hektar - und "nebenbei" auch noch sein Konsumauto übers Land.

Eingebettet ist das durch Tierpatenschaften unterstützte Unternehmen in Artenschutz- und diakonische Projekte.

Halb Grabowhöfe freut der neue Zoo, können doch nun auch die Großeltern mit ihren Enkeln dank einer Jahreskarte ihre tierischen Lieblinge besuchen, wann immer sie mögen.


Panschenhagen - Haste Töne - beim Anblick all der frivolen keramischen Frauenfiguren des "Tonkünstlers" Friedemann Henschel, die sich überall im Panschenhagener Gutspark tummeln, schlägt nicht nur das Herz von Sammlern und Liebhabern dieser rundlichen Stücke höher.

Der gestandene Keramiker lädt ein, ausladende Wesen von kühnen Proportionen und erzählfreudigen Details zu betrachten. Er lässt füllige Frauen auf Tüllen reiten und bemalt Vasen und Becher mit fantastischen Szenarien. Wer hier einkehrt, wird nicht nur mit optischen Reizen, sondern auch mit Gastfreundlichkeit belohnt: Ein Muss ist Räucherfisch des passionierten Anglers zu KunstOffen.

Schräg nebenan gibt es schräge recycelte Mode und immer wieder sonntags das Stallerie-Café mit hauseigenem Blechkuchen und Schlagzeug-Blech von der Kleinkunstbühne in der "Stallerie".

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