Aus der Geschichte von Sagel
- 1247 - Ersterwähnung als Dorf mit 10 Bauern zu Basedowgehörig. Slawische Fliehburg im Burgtal. Schreibweisen Saagel / Sagell (slawisch: sa walem, dh. vor dem Wall).
- 1462 - Lüdcke Moltzan (Grubenhagen) erhält hier Hebungen zu ewigem Eigentum, Wedige Molzan vermacht
- 1512 - seiner Frau Szawal / Sagel als Leibgedinge
- 1619 - lebte hier Ilsabe v. Moltzan mit Tochter. Der Herzog beklagt, daß Jürgen von Wangelin (°° Margarethe Hahn-Hinrichshagen) "mit des Moltzans Tochter Anna (*1595) zu Rothenmoor noch täglich zuhalte und Kinder zeuge."
- 1648 - leben hier 5 Bauern / 2 Kossaten. 1666 erhält Sophie v. Linstow (+1667) "aus kindlicher Liebe" 3 Höfe in Sagel zum Unterhalt.
- 1689 - bezeugt Bauer Ahrndt aus Sagel: L.V. Moltzan ließ eine Hexe in Dahmen brennen und deren Mann Bremer, der sich erhängt hatte, unterm Galgen in Rothenmoor verscharren. 1757 ist ein "Hexenberg" aber nicht erschließbar. "Es gibt keinerlei Hinweise an der Stelle." (1839)
- 1752 - Tagelöhnerkaten wird neu errichtet. 1793 Besitzer: Pächter Engel.
- 1802 - Nach langem Klagen des Pastors Studemund (Rambow) kam nach Verpachtung an Pensionär Engel (Dahmen) Schneider Berner (31) als Schulmeister nach Sagel, Ihm wurde eine Wohnung vorgehalten.
- 1823 - Brand im Katen über Schneider / Schulmeister Berner vernichtet ein Gehöft. Schaden 675 Thlr. 1831 Brand: 2 Bauernhäuser und eine Scheune. Die Feuerwehrspritzen kommen aus Tressow und Hinrichshagen. 1836 Juli Brand zweier Katen, (bis September wiedererrichtet!)
- 1839 - Ein Tagelöhner findet in seinem Garten am Burgwall ein behauenes Beil
- 1842/4 - 3 Bauern nach Nigenhusen / Neuhäuser am Lupenbach abgebaut. Im Ort nur Tagelöhner.
- 1875ff - Konkurs Vollrath Levins v. Maltzahn wegen der Zuckerfabrik Dahmen. Der neue Besitzer v. Tiele-Winkler macht Rothenmoor zum Treffpunkt der konservativ-lutherischen Erweckungsbewegung mit Tausenden Gästen zu Missions- und Holzfesten im Burgtal
- 1937 - Kirchsteig nach Rambow ist neu festgelegt (Gemeindeeigentum)
- 1952 - Die Bezirksgrenze trennt Dahmen, Rothenmoor und Sagel von Rambow. Wege verwildern, die Dörfer isolieren sich. Der mittelalterliche Kirchsteig wird in den 60ern "ünneraggeriert" dh. unterpflügt. Seitdem kein Fußweg mehr nach Rambow
- 1979 - letzter Katen abgerissen
Kirchliches Leben seit dem frühen Mittelalter:
- 1626 - Anna v. Maltzahn stiftet der Dahmer Kirche eine Oblaten-Büchse.
- 1645/49 - Kapelle. "Sagel deren gebewde im Holtz gemauert, tachloß, die wende zum Theill verwüstet, im Giebel eine kleine glocke. Gottesdienste: 4x jährlich. An Kirchenornat nichts. Geistlicher Besitz dort: (1939 getauscht). "Ein Stück Ackers auffm borgwalde von 3. Scheff. Saat, davon jährliches wenn Rogken darauf geset wird 3R. und wenn gersten darauf geset wird, 2R. gegeben werden ... Im Sagel gibt ein voll Baumann dem pastori an Misskorn ein Scheffel n.V. Roggen und ein halb Scheffel weißen Habern, Ein Kossate ein halb scheffel Roggen. Die Sagelschen mussten dem past: allen Mist von hoff zu acker anführn, dafür bekommen sie Ein halb ton bier und ein mahl Zeit." Einwohner "Sagel, daselbst wohnt jetzo Volrad-Lütke Moltzans Widbe (Ilsabe) und ein baur. Vorsteher (in Damen) Jakob Kerkhoff, ist heute (11.6.1648) beeydigt. Küster ist keiner". 1662 "Sagel, daselbst wohnen 2 alte Jungfern die Moltzahnen, Ein Bawman v. ein Kossate. "Die Capelle ist gantz verwüstet und ruiniret und ist nur eine kleine Klocke annoch vohanden, So im baur Katen stehet. Acker Sol zwar etwaß vorhanden aber gantz bewachsen Sein."
- 1757 - Der Friedhof No. 166 ist "Dorfstr." Kapelle ist nicht mehr eingezeichnet