Kapelle S. Mariae Magdalena Hinrichshagen | Mecklenburgische Seenplatte

Kapelle S. Mariae Magdalena HinrichshagenHinrichshagen

Der Glockengießer der berühmten schönen Glocke von Hinrichshagen hat sein Grab auf diesem Kirchhof.

Aus der Geschichte von Hinrichshagen

  • 1311 - ein Adelssitz mit Bauernhöfen. Gründer soll Hinrik Vos sein. Hier siedelten "4 Halbpfleger und 2 Koßaten" Später im Besitz der Familie Hahn (Basedow).
  • Joachim II. Hahn (1548 - 1598, Hofdiener von Herzog Magnus) macht es zum selbstständigen Zweig der Herrschaft Hahn. Besitzer sind auch die von Wangelin / Vielist. Jürgen v. Wangelin, (°° mit Margarethe Hahn auf Hinrichshagen) war 1618 auch liiert mit Anna v. Moltzan in Sagel.
  • Juli 1619 - beklagt Herzog Adolf Friedrich "daß der von Wangelin mit des Moltzans Tochter zu Rothenmoor noch täglich zuhalte und Kinder zeuge." Anklage wegen Unzucht
  • 1635 - Christoph Hahn im eigenen Hof durch Kaiserliche erschossen. Pastor Jackob Wacker verbirgt den Leichnam im Pfarrhaus. Erst 1636 feierlich in der Kirche Schwinkendorf begraben. Die Familie flieht nach Dänemark.
  • 1646 - Konkurs, so dass 1647 "das Gut Hinrichshagen noch jetzt ganz wüste stehe", es wird 1648 gepfändet und bleibt lange überschuldet.
  • 1670 - 1672 - erwerben die von Hahn (zu Basedow u. Seeburg) Hinrichshagen zurück.
  • 1693 - wird Tressow eigenständig und abgetrennt
  • 1706 - Die Linie Hahn Basedow - Hinrichshagen erlischt. der Besitz gelangte an die Hahn (Pleetz), später Hahn (Remplin).
  • 1769 - das jetzige Gutshaus wird durch die Hahn erbaut. Wechselnde Pächter.
  • 1857 - Max Rud(e)loff, Direktor d. Kgl. Materialprüfungsamtes Berlin, hier als Sohn des Gutspächters geboren.
  • 1894 - ist Friedrich Franz Graf von Hahn Besitzer des unrentablen Guts.
  • 1936 - Aufsiedelung des Guts in Erbhöfe. Gründung von Hinrichshagen-Ausbau. Der Gutshof bleibt als Resthof bestehen. Dessen letzten Besitzer Strauhss fliehen 1945ff in den Westen Deutschlands. Vandalismus bemächtigt sich des Gutshauses.
  • 1984ff - Familie Süss erwirbt das Gutshaus und stellt es in alter Form wieder her.

Die Kirche seit dem frühestem Mittelalter:

  • 1648 - Kapelle 1645 / 1648 baufällig: "Heinrichshagen ... Diese Kirche ist ebenmäßig besichtiget, und befunden, daß dieselbe in starcken holtzwerck gemauret, und am Tach guth sey. Inwendig ist alles ruiniret." "In Hinrichshagen hat der Past(or) oft predigen müssen:"
  • "Der glockenstuhl ist umbgefallen, und liegt die große glocke sambt der Welle auf der Erden, Die kleine Glocke stehet auch auf der Erde, und soll der Patronus selbsten diese glocken habe gießen laßen, und wird dabey berichtet, daß die große glocke ein MeisterKnecht /: weil der Meister im Kruge gezechet und derselbe auf des Knechts erfodern nicht kommen wollen:/ gegoßen habe, und sehr woll gerathen sey. Wie nun der Glockengießer hernach solches gesehen, hätte er den Meisterknecht, alßbald ex invidia erstochen, und sich fuga salviret."
  • "Patrone sind Jürgen Moltzan von Langwitz und Christoph Hahn, nunmehr deßen Creditores." Patrone, also baulastveranwortlich, sind ursprünglich von Wangelin / Vielist. 1662  "Vorhandene große Klocke ist auf Holz gestürzet, die kleine steht in der Capellen auffm Altar." 1/4 jährliche Gottesdienste.
  • 1704 - Letzte Erwähnung von Kapelle und Friedhof. Die Kapelle wird später als etwas bereits Vergangenes behandelt. Kirchsteig nach Schwinkendorf oder Tressow.
  • 1757 - Friedhof ist noch vorhanden. Im Erbpachtvertrag von 1788 vermutlich flurbereinigt und wirtschaftlichen Interessen geopfert. 

Karte & Anreise

Kontaktdaten

Kapelle S. Mariae Magdalena Hinrichshagen
17194 Hinrichshagen