Kapelle S. Jacobi Tressow | Mecklenburgische Seenplatte

Kapelle S. Jacobi TressowTressow

2017 / 18 - Kapelle wird in den MECKLENBURGER KAPELLENWEG einbezogen: Kreuz mit Bronze "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" von Kathrin Wetzel, Gessin. Gesamtgestaltung E. Hübener, Rambow

Aus der Geschichte von Tressow

  • 1491 - 1629 - und 1788 - 1816 in Hahnschem Besitz als Pertinenz von Hinrichshagen
  • 1646 - Taxierung von Hinrichshagen mit Meierhof Levenstorf. Teilung des Guts 1648
  • 1652 / 1654 - Punktation und Verkauf 1653 (je 3 Hufen und 3 Kossaten) an Wilhelm von Warnstedt
  • 1672 - Erbteilung Wilhelm v. Warnstedt unter seinen Kindern. Carl von Warnstedt erhält Tressow
  • 1693 - selbstständiges Gut. Verkauf an den Schreiber Christoph Wendland
  • 1702 - Kaiser Leopold belehnt Chr. v. Wendland mit Tressow "in Anerkennung und Erneuerung des ihm zustehenden Adels."
  • 1757 - Direktorialvermessung durch Georg Gottlob Holt (1:4800)
  • 1782 - Kirchhofsgarten (Friedhof) in Tressow wird angelegt und bringt eine Jahresmiete.
  • 1788 - Hinrich Gottfried von Wendland verkauft das Gut an Friedrich Hahn für 29.000 Thlr.
  • Erbpachtvertrag mit Pfarre Schwinkendorf über die Kapellenflächen Tressow
  • 1800 / 1803? - Gutshausbau ähnlich Grabowhöfe für Carl Friedrich (den Theatergrafen)
  • Neuanlage des Dorfes, anstelle des runden Angerdorfs mit zentralem Friedhof / Kapelle, nun Tagelöhnerhäuser, Schule und Schmiede 
  • 1805-06-22 - Geburt der Frauen- und Reiseschriftstellerin Ida von Hahn (+12.1.1888, Grab in Mainz noch erhalten) 1813 Konkurs des Theatergrafen Carl von Hahn
  • 1816 - 1829 - Erwerb durch Israel Jacobson (1768 - 1828), einem bedeutenden jüdischen Reformer und Schul-Mäzen. Kleine Glocke mit seinem Namen erhalten (1816) 1819 Straßen- und Brückenausbau im Gut. 1828 Tod Israel Jacobsons (in Berlin, Grab in der Schönhauser Allee)
  • 1829 - Friedrich Wilhelm Adolph Graf Hahn kauft Tressow 1906 Fideicommiss der Hahn 1921 Walter Graf Hahn (+1939) ist letzter Besitzer v. Zepelin / von Blücher) pachten Tressow bis 1945
  • 1928/29 - Das überschuldete Gut wird eingezogen und Domäne 1938 Aufsiedelung des Guts. Ablösung aller, auch der kirchlichen Lasten. Bau zweier Doppelhäuser Richtung geplanten Bahnhofs
  • 1945 - Großer Zuzug Vertriebener aus Ostpreußen und Pommern. Plünderung im Herrenhaus. Gebhard Leberecht v. Blücher (8 Jahre) wird flieht obdachlos und muss sich bei befreundeten Familien verstecken. Bau einer Leichenhalle. Bodenreform.
  • 1948 - Abriss Kuhstall (links) und von 2 Scheunen (rechts) des Gutes. Wohnhaus (links) wird Verpackungslager Verwalterhaus (rechts) wird Konsum. 3 Wohnhäuser, Neu-Tressow im Osten sowie der "Birkenhof" südlich des Dorfs. Abriss des Paddocks (Pferdepferch, neuerdings wiedererbaut als Fohlenstall) nach Blitzschlag. Der Wetterhahn existierte bis in die 1950er
  • 1964 - Wohnblock am Ortseingang. Neu-Tressow und Birkenhof werden aufgegeben
  • 1980er - Abriss zweier Wohnhäuser neben der Schmiede. Schmiede wird Wohnhaus. 1990ff Abriss Haus Stockmann, neuer Fachwerkbau. 1994 Bushaltestelle (Lothar Willius, Darmstadt)

Die Kapelle seit dem frühestem Mittelalter:

  • 1648 - "Alhir hat der Pastor des Jahres 3. oder Vier mahl geprediget. H. Claus Hahne hat daran gezweifelt, ob er das ius patronatus dieser Capellen habe, oder nicht. Das Capellengebewde ist forne und hinten in den giebeln mit maursteinen gebauwet, in der mitte von Lehmen wände, etwas tachloß, Die fenster und thüren sint weg. Oben auf dem Capellentache eine kleine glocke."
  • 1788 - Kapelle mit Friedhof wird lt. Erbpachtvertrag wirtschaftlichen Interessen der Hahns geopfert

Karte & Anreise

Kontaktdaten

Kapelle S. Jacobi Tressow
Kastanienallee
17194 Tressow