Perspektiven eines Projektes der Hochschule Wismar
Der Gebäudekomplex der ehemaligen Post mit zugehörigen Nebengebäuden und den anliegenden Freiflächen steht mit jahrelangem Teil-Leerstand exemplarisch für die Auswirkungen der Teilung der Warener Innenstadt durch die Bahntrasse und den Schweriner Damm. Diese Lage hat in der Vergangenheit die Entwicklung des Areals gehemmt, bietet aber gleichzeitig großes Potential für zukünftige Nutzungskonzepte.
Die Ausstellung „Neues für die Alte Post in Waren (Müritz)“ zeigt Ansätze zur Weiterentwicklung des Baudenkmals und der anliegenden Flächen, die von Studierenden der Architektur an der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar im Wintersemester 2023 – 2024 erarbeitet wurden. Dabei gab es zu Gunsten eines möglichst breit gefächerten Ideenangebotes für das Areal der Alten Post keine bindenden Vorgaben. Weiterhin wurden bewusst Teilaspekte wie Wirtschaftlichkeit, Eigentumsverhältnisse, Bauplanungs- und Bauordnungsrecht ausgeblendet.
Die Beiträge der Studierenden sind nicht als fertig ausgearbeitete Vorschläge zu verstehen, sondern bilden in Ihrer Gesamtheit einen Auftakt für die Ideenfindung, wie sich die Alte Post zukünftig entwickeln könnte. Eine direkte Übertragbarkeit der Arbeitsergebnisse der konzeptionellen Untersuchungen in die Realität ist somit weder gegeben noch beabsichtigt.
Möglich wurde dieses Projekt unter anderem durch die Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen aus dem Bereich Stadtplanung/Wirtschaftsförderung/Baurecht. Diana Lucas-Drogan als ehemalige Leiterin dieses Bereiches hat sich in besonderem Maß mit ihrer Expertise prozessbegleitend bis zur Endpräsentation eingebracht.
Besonders unterstützt wurde das Projekt vor Ort vom Verein WerkHausWaren e.V., durch dessen Initiative das leerstehende Gebäude die verdiente Aufmerksamkeit erhält.
Der Eigentümer der Immobilie gab die Möglichkeit der Besichtigung und das Einverständnis, an diesem Gebäude und an dieser Aufgabe Ideen zu entwickeln. Bei der unteren Denkmalbehörde und dem Stadtarchiv konnten die Studierenden Einsicht in die Akten nehmen.